Die Gemälde, das Triptychon, "Garser Wein 2014, Eros, Pathos, Agape" wurde nach deren Vollendung seitens eines Garser Kaufmannes "offiziell" aufgrund der Darstellung von Gräffs Muse Georgia und aus geringem Kunst- und Kulturverständnis mit Zensur belegt. Darauf ist Gräff freiwillig und unentgeltlich aus dem bestehenden Rechtsvertrag zurückgetreten. In weiterer Folge haben sich diverse österreichische und deutsche Medien dem Thema angenommen. Was die alten Griechen gewissen Kunst-zensierern voraus hatten war ihre logische und nicht in Scheinmoral geartete Einstellung zum Leben, denn schon die Reime des Dichters Anakreon besangen in der Antike den Wein und die Liebe. Die poetische Verarbeitung von Wein und Weiblichkeit zieht sich durch die Kultur- und Daseinsgeschichte. "Wo aber der Wein fehlt, da stirbt der Reiz der Venus" sagte der Philosoph Euripides.
2016 wurde der Künstler anlässlich 10 Jahre Garser Wein beim Weinfest '16 erneut mit der Gestaltung der Gemälde für den Garser Wein beauftragt. Diesmal standen Anspruch und Wirklichkeit in Balance, und führten zum Ergebnis Garser Wein 2016, Otello - William, Giuseppe, Desdemona ^^^
"Die Gemäldeserie, das Triptychon, umschließt den tief persönlichen Themenkreis ''Muse Georgia - Heimat Gars am Kamp" und setzt diesen in Einklang mit der ''Oper Freischütz''. Die Serie gliedert sich hierbei in drei Bilder, drei Akte, auf.
Das linke Gemälde, "Eros", zeigt die sitzende Darstellung einer Frau mit entblöster Brust, rotem Tuch und Stöckelschuhen. Es versinnbildlicht den Eros - die erste Begegnung, die Verliebtheit, den oberflächlichen Eindruck, die Verblümung des Ganzen. Neben der Frau spielt sich der 1. Akt der Oper ab. Dieser zeigt eine Szene in der Waldschenke wo sich die beiden männlichen Hauptakteure, Max und Kaspar, befinden. Der mit dem Teufel im Pakt stehende Kaspar kann Max aufgrund dessen Verliebtheit in Agathe zu einem großen persönlichen Wagnis überreden. Sinnbildlich sind dieser Szenerie der Teufel und der Gott Amor beigefügt. Eingebettet wird das gesammte in die Garser Landschaft mit der hoch trohnenden Burgruine als Schauplatz der "Oper Freischütz".
Der Mittelteil, "Pathos", zeigt die liegende Darstellung einer nackten Frau auf rotem Tuch. Ihr Gesicht mit einer Maske verdeckend, stellt den Pathos dar - die Leidenschaft, den Nachdruck, die übersteigerte Risikobereitschaft, die Verblendung. Über der Liegenden spielt sich eine Szenerie aus dem 2. Akt der Oper ab. In der mitternächtlichen ''Wolfsschlucht'' lässt sich Max durch seine große Liebe zu Agathe von Kaspar zu einem großen Wagnis hinleiten. In der mit teuflischen Kreaturen bevölkerten Nacht gießt er magische Freikugeln durch deren Hilfe er Agathe erlangen will. Die Opernszene erhebt sich über dem Fluss Kamp und ist einerseits zwischen der Garser Burgruine und der Gertrudskirche, andererseits zwischen dem Ort Gars dargestellt.
Der rechte Teil, "Agape", zeigt eine sitzende, mit einem Nachthemd bekleidete, Frau im Profil. Sie stellt die Liebe, die Stabilität, die Verzeihung, das Vertrauen dar. Neben der Sitzenden spielt sich die finale Szene aus dem 3. Akt der Oper ab. Von der Aussichtswarte der Garser Hamerlingwarte aus wird das Finale mit Bläsern eingeleitet. Am Ende siegt die göttliche Liebe über das teuflische. Die Liebe von Max und Agathe findet ihre Erfüllung, die Seele des mit dem Teufel paktierenden Kaspar wird von Diesem geholt. Über der Szenerie trohnt der Heilige Leopold, Markgraf von Österreich, Schutzpatron von Wien, Niederösterreich, Burgenland und Oberösterreich, und sowie Gräff ein Garser."